Nachtwanderung

für ein Ensemble von 14 Musikern.

(2014)

Auftragswerk des Ensemble Grenzpunkt, der Musikhochschule und der Mouvement Konzertreihe für Neue Musik Saarbrücken.

Im Ansatz den Prinzipien der minimal Music (Eastman, Reich, Riley, Muhly…) und der elektronischen Musik (Elektronika, Techno, minimal…) zugewandt, befragt dieses Stück das Verhältnis zwischen organischer Expressivität und der von der elektronischen Musik geerbten extremen Gleichmäßigkeit des Pulses sowie dessen repetitiven Muster.

Die Idee, die der Entwicklung dieses Stückes zu Grunde liegt und auch metaphorisch diesem Stück den Titel gibt, ist der konsequente Aufbau der Form. Diese entsteht in der Festlegung einer „Zeitschablone“, welche aus einer Anreihung von 4 mal 6/4 Takten besteht, also 24/4 bei einem konstanten Tempo.

Die Musik entsteht aus der Zerteilung dieser Schablone in verschiedene rhythmische Artikulationen

Im 1. Satz z.B. werden die 24 Viertel in folgender Weise unterteilt:

1. Satz

Und im 2. und 3. Satz wie folgt:

2. Satz
3. Satz

Auf metaphorischer Ebenen gleicht Das Zeitmaß dem gleichmäßigem Schritt oder Gang eines Wanderers, wobei die Unterteilung seinem Gedankengang entsprechen könnte. Die Stimmung erwähnt von der Farbgestaltung her eine Nachtlandschaft.